Rückblick Radtour "Windkraft"
von Thomas Staib
Liebe Wanderfreunde, ich darf von unserer spannenden und interessanten Radtour "Windkraft " berichten, die gestern bei bestem Radelwetter stattgefunden hat. Los ging es im Grösseltal. Dort hatten alle Teilnehmer bereits Betriebstemperatur erreicht, nachdem für die Anfahrt alle umweltfreundlich das Fahrrad genutzt haben. Nach ca. einer Stunde und 300 Höhenmeter hatten wir die erste Windkraftanlage oberhalb von Waldrennach erreicht. Diese ging vor einem Jahr in Betrieb. Im Fokus unserer Betrachtung als Naturfreunde bzw. Naturschützer stand die Frage nach den Auswirkungen auf die Natur. Positiv war, dass wieder viel Grün zu sehen war, wo während der Bauphase erheblich abgeholzt und die Zufahrten und Arbeitsflächen geschottert wurden.
Danach radelten wir über Schömberg zum "Kälbling", wohin weitere ca. 400 Höhenmeter zu bewältigen waren. Die frische Schwarzwaldluft machte die Fahrt zu einem Genuss. Die 2 Windkraftanlagen dort befinden sich gerade im Aufbau. Imposant waren die über 70 Meter langen Rotorblätter, welche aus nächster Entfernung zu bestaunen waren. Auch der Riesenkran war für die unmittelbar bevorstehenden Aufbauarbeiten bereits aufgestellt. Die Rodungen und über 10 Meter breiten Zufahrten waren für uns Naturfreunde natürlich kein schöner Anblick, aber nach der Bauphase bekommt der Wald wieder Flächen zurück. Schön war die lange und aussichtsreiche Abfahrt nach Calmbach, nach welcher wir gemütlich der Enz entlang zur Eyachbrücke radelten.
Nun lag der Anstieg Richtung Dobel zum Dreimarkstein mit weiteren 400 Höhenmetern vor uns, den alle erschöpft aber glücklich bewältigten. Dort wurden wir von weiteren „Radelfreunden“ unserer beiden Vereine erwartet, die von Keltern direkt zum Dreimarkstein geradelt sind. Als Fachmann in Sachen Flora und Fauna war Bernd Bischoff und seine Frau ebenfalls bereits vor Ort. Als gebürtiger Dietlinger war Bernd über 30 Jahre der Revierförster vom Dobel. Er kennt sich in dem Gebiet also bestens aus und er verstand es sehr gut, die Auswirkungen der 11 Windräder auf Flora und Fauna zu beschreiben. Sein positives Fazit zu den Auswirkungen der Eingriffe vor ca. 8 Jahren konnten wir augenscheinlich erfreut bestätigen. Die Natur hat sich tatsächlich ihr Habitat weitgehend zurückgeholt. Gravierende Auswirkungen auf die Tierwelt sieht er ebenfalls nicht. Zufrieden und mit wertvollen Informationen radelten wir zum Restaurant Zauberberg bei der Schwanner Warte, wo wir uns in gemütlicher Runde stärkten. Ein großes Kompliment an die Radler für die tolle sportliche Leistung und das große Interesse an diesem aktuellen Thema.
Ca. 65 Kilometer und fast 1200 Höhenmeter waren schon ein Brett.
Ich freue mich auf unser nächstes Event und lade dazu rechtzeitig ein.
Beste Grüße Euer Uli